Feature-Spielfilm von Thomas Pfanne, Länge: 53’34“ - Version in Spanisch: http://tpfanne.de/1492-s
Eine Indianerin mit hypnotischen Fähigkeiten entführt eine Gruppe um den deutschen Journalisten Dr. Tempo auf eine Zeitreise, die im Jahre 1492 beginnt und nach 5 Stationen in der Gegenwart endet. Mit ihrem Antagonisten, einem Großgrundbesitzer, ringt sie um die Frage, ob die sog. "Entdeckung Amerikas" für die Indios eine gute oder schlechte Sache war.
Der Film ist wie sein historisches Vorbild von 1550/51 - der "Disput von Valladolid" - im wesentlichen ein Rededuell.
Im Dominikanerkloster Colegio de San Gregorio in Valladolid debattierte man im Auftrag König Karls V. die Legitimität der Versklavung.
Die Rechte der Indios vertrat damals der Dominikaner Bartolomé de Las Casas. Sein Gegner war Juan Ginés de Sepúlveda.
1992 wurde der Disput unter dem Titel La Controverse de Valladolid mit Jean-Pierre Marielle in der Hauptrolle verfilmt.
Eine Indianerin mit hypnotischen Fähigkeiten entführt eine Gruppe um den deutschen Journalisten Dr. Tempo auf eine Zeitreise, die im Jahre 1492 beginnt und nach 5 Stationen in der Gegenwart endet. Mit ihrem Antagonisten, einem Großgrundbesitzer, ringt sie um die Frage, ob die sog. "Entdeckung Amerikas" für die Indios eine gute oder schlechte Sache war.
Der Film ist wie sein historisches Vorbild von 1550/51 - der "Disput von Valladolid" - im wesentlichen ein Rededuell.
Im Dominikanerkloster Colegio de San Gregorio in Valladolid debattierte man im Auftrag König Karls V. die Legitimität der Versklavung.
Die Rechte der Indios vertrat damals der Dominikaner Bartolomé de Las Casas. Sein Gegner war Juan Ginés de Sepúlveda.
1992 wurde der Disput unter dem Titel La Controverse de Valladolid mit Jean-Pierre Marielle in der Hauptrolle verfilmt.
Filmplakate für den spanischen Sprachraum (Copyright bei Amaruc Caisapanta).
![]() Etwa 370 Millionen Menschen weltweit gelten als indigene Bevölkerungsgruppen. Im Jahr 1994 riefen die Vereinten Nationen den ersten Internationalen Tag indigener Völker aus, um auf deren schwierige Lage aufmerksam zu machen. In vielen Ländern werden indigene Gruppen benachteiligt, weil ihre Lebensräume eingeschränkt und sie auf vielfache Weise diskriminiert und marginalisiert werden. Im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen ist die Armut in indigenen Gruppen etwa dreimal so hoch. Auch Umweltzerstörung spielt eine zentrale Rolle: In den Gebieten indigener Völker befindet sich ein Großteil der globalen Artenvielfalt.
Das Übereinkommen über eingeborene und in Stämmen lebende Völker in unabhängigen Ländern ist ein Abkommen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Die Konvention, genannt ILO 169, hat das Ziel, die Rechte indigener Bevölkerungsgruppen völkerrechtlich zu schützen. In den letzten Jahren gelang es einigen indigenen Personen, wichtige Rollen in der politischen Landschaft zu übernehmen, Aufgrund der traditionellen starken Allianzen der wirtschaftlich starken weißen Elite mit rechten politischen Bewegungen finden sich indigene Politiker fast durchwegs auf der linken Seite des politischen Spektrums. Hier sehen wir den damaligen 1988 in Ecuador regierenden linken Präsidenten Rodrigo Borja. |
Indigene Völker Südamerikas werden in Völker des Tieflandes und Völker der Anden unterschieden. Die Bezeichnungen (südamerikanische) Indianer oder Indios für alle diese Völker sind weit verbreitet, können aber von derart bezeichneten Menschen als beleidigend empfunden werden. Die indigene Bevölkerung Südamerikas wird häufig in Sprachfamilien eingeteilt, wie zum Beispiel Quechua, Aymara, Tupi oder Mapuche, die Angehörigen dieser Sprachfamilien betrachten sich jedoch selbst nicht unbedingt als zusammengehörige Gruppe.
In den 1990er Jahren kam es zu einer starken lateinamerikaweiten Mobilisierung indigener Bewegungen. Diese führte zu tiefgreifenden Verfassungsänderungen in Kolumbien (1991), Peru (1993), Bolivien (1994), Ecuador (1998) und Venezuela (1999), in denen die spezifischen kulturellen Rechte der indigenen Völker anerkannt wurden. Darüber hinaus wurde die Konvention 169 der International Arbeitsorganisation, die die kulturellen Rechte und die begrenzte Autonomie der indigenen Völker anerkennt, von fast allen lateinamerikanischen Regierungen unterzeichnet: Kolumbien (1991), Bolivien (1991), Peru (1994), Guatemala (1996), Ecuador (1998), Brasilien (2002) und Venezuela (2002). In Brasilien, wo die Völker des Amazonasbeckens praktisch rechtlos und stiller Vertreibung ausgesetzt sind und das Abholzen des Urwalds rasch fortschreitet, hat sich ihre Situation in den letzten Jahren etwas gebessert. Anteil daran hat etwa Bischof Erwin Kräutler von der Diözese Xingu, dessen Einsatz für Umweltschutz und die Menschenrechte etwa der indigenen Gruppe der Xingu im September 2010 mit dem Right Livelihood Award gewürdigt wurde. Mit dem Preisgeld werden u. a. Rechtsmittel gegen das riesige Kraftwerksprojekt des Staudamms Belo Monte finanziert. Die Indigenen-Organisationen hoffen, dass der Rechtsbruch gegen Brasiliens Umweltgesetze nun durch die internationale Aufmerksamkeit verhindert werden kann. |